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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Darum ist Liefers' Kritik so wichtig!

by Ralf Schuler (25 Apr 2021)
Original source: Bild

Schuler verweist in seinem Kommentar auf Parallelen der Schauspielbeiträge von #allesdichtmachten zu den Strategien von Dissidenten in der DDR. Gerade die ironische Überspitzung in Jan Josef Liefers Beitrag gleicht der einer devoten Parteilobhudlei, die gleichzeitig die Parteilinie unterläuft. MIt dieser ostdeutschen Perspektive gibt Schuler zu bedenken: "Vielleicht sind es am Ende dann doch wirklich die biografischen Vorprägungen, die sensibler machen für Mechanismen des Konformitätsdrucks, die heute nicht mehr von einem repressiven St aatsapparat, dafür aber immer öfter von einer polit-medialen Gruppendynamik ausgehen."

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tag #allesdichtmachten DDR Gruppendynamik Schauspieler*innen 1989
Darstellende Kunst Kommentar

Beendet den kulturellen Notstand! . 100 Tage Kultur im Lockdown

by René Schlott (08 Feb 2021)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Seit 100 Tagen sind die Kultureinrichtungen in Deutschland geschlossen. Den Interessenvertretungen der Kulturschaffenden gelingt es kaum, sich Gehör zu verschaffen. Notgedrungene Entscheidungen wie die Schließung aller Berliner Bühnen bis Ostern werden als Sieg der Planungssicherheit begrüßt, statt als ein Verlust der kulturellen Teilhabe. Stattdessen – so stellt der Historiker René Schlott verwundert fest – sind in den Medien immer häufiger Statements zu vernehmen, die die Schließung der Häuser befeuern. So w urde  die Absage der Leipziger Buchmesse in einer Berliner Zeitung hoffnungsvoll als Zeichen für die baldige Absage weiterer Großveranstaltungen begrüßt. Positive Beispiele wie die erfolgreiche Durchführung der Salzburger Festspiele finden keine Erwähnung mehr. Am letzten Januarwochenende hat der Marseiller Bürgermeister Benoît Payan im Rahmen der Initiative »Théatres Ouverts« den »kulturellen Notstand« ausgerufen. Diesen gilt es auch bei uns schnellstmöglich zu beenden.

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tag kultureller Notstand Lockdown Theater Museen Planungssicherheit Benoît Payan Théatres Ouverts Berichterstattung
Alle Sparten Appell

Stellungnahme der Kunstmuseen zur geplanten coronabedingten Schließung

by Kunstmuseen (01 Nov 2020)
Original source: art-in.de

Deutsche Museumsdirektor*innen, maßgeblich aus NRW, beziehen deutlich Stellung zum unerwarteten Lockdown. Die Schließung der Museen, die sie maßgeblich als Bildungsstätten verstehen, ist für sie sie lediglich eine »symbolische Geste« und letztlich eine »falsche Entscheidung«, da Museen aufgrund der getroffenen Maßnahmen zu den sichersten öffentlichen Orten gehören.

tag Museen November-Lockdown Verhältnismäßigkeit
Bildende Kunst/Design Statement

Auch der Staat profitiert davon . Corona-Soforthilfe für Galerien

by Rupert Pfab, Gabi Wuttke (27 Sep 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

16 Millionen Euro hat Monika Grütters zur Unterstützung der Galerien im Programm Neustart Kultur vorgesehen. Dabei soll nur ein Teil in Ankäufe fließen, wohingegen der größere Anteil der Unterstützung dazu dient, die Arbeit von Galerien im Ausstellungsbetrieb, aber auch im Bereich der Digitalisierung zu unterstützen. Der Düsseldorfer Galerist Rupert Pfab zeigt sich von der Strategie der Kulturstaatsministerin Grütters nicht überzeugt. Wenn man die Galerien in der aktuellen Krise unterstützen möchte, dann würde eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes am meisten bewirken. Ankäufe für die Kunstsammlung des Bundes bewertet er insgesamt als nachhaltig. Die Werke würden an Museen und andere öffentliche Einrichtungen gehen, womit nicht nur die Galerien und Künstler*innen profitieren würden, sondern zugleich die Allgemeinheit, der diese Werke zugänglich gemacht werden. Unverständnis äußert der Galerist hingegen darüber, dass die Ankaufkommission des Bundes auch bei den Künstler*innen direkt einkaufen kann, da somit die Galerien als wichtige Institution des Kunstmarkts umgangen werden.

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tag Galerien Kunsthandel Ankaufsetat Neustart Kultur Mehrwertsteuer Monika Grütters
Bildende Kunst/Design Interview

Sprachmacht und Sachertorte . Österreichische Literatur in der Coronakrise

by Irene Binal (25 Sep 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

In einem Feature zur aktuellen Lage der österreichischen Literatur darf neben den großen Vorbildern, den Besonderheiten der Verlagslandschaft und der Kaffeehauskultur in Wien auch das gegenwärtig alle Kulturschaffenden umtreibende Thema Corona nicht fehlen.
Der Autor Michael Stavarič, der die Journalistin Irene Binal durch Wien begleitet, ist besonders von der Krise betroffen, ist doch sein aktueller Roman »Fremdes Licht« im Frühjahr erschienen. Rund 30 Lesungen wurden abgesagt, Interviews und Besprechungen blieben aus. Nach vier Jahren Arbeit fehlt nun das Einkommen und der Autor denkt darüber nach, ober sich das Leben als freischaffender Schriftsteller in den nächsten Jahren noch leisten kann.
Trotz vergleichbarer Notlage empfinden viele österreichischen Autor*innen die staatliche Unterstützung nicht als angemessen. Mit dem Projekt »Arbeit statt Almosen« hat Marlen Schachinger in dieser Situation ein Zeichen setzen wollen. Über eine Crowdfunding-Kampagne hat sie rund 20.000 € eingeworben. Die Gelder kamen überwiegend von Leser*innen und dienen dazu, nicht nur die Anthologie selbst, sondern vor allem die Honorare für die rund 20 Autor*innen zu bezahlen.

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tag Literatur Österreich Arbeit statt Almosen Marlen Schachinger Michael Stavarič Umsatzeinbruch Crowdfunding
Wort Feature

Die Maske ist hinnehmbar . Dreharbeiten in der Pandemie

by Jörg Seewald (16 Jul 2020)
Original source: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Drehbücher werden umgeschrieben, Filmhandlungen von Amerika nach Deutschland verlegt, Schauspielerpaare für gemeinsame Szenen vor der Kamera engagiert. Coronabedingt haben sich nicht nur filmische Inhalte verändert, sondern auch das Verhalten am Set musste den neuen Hygieneregeln angepasst werden. Das stellt die Branche vor einige Herausforderungen, führt aber auch dazu, dass konzentrierter gearbeitet wird.
In der ARD teilt man sich die coronabedingten Mehraufwendungen nach Abzug der staatlichen Hilfen mit der jeweiligen Produktionsfirma. Grund sätzlich wird aktuell darauf geachtet, dass Aufträge breit gestreut werden, sodass die Produzentenlandschaft erhalten bleibt.
Die Schauspieler*innen sind dankbar, dass sie wieder arbeiten dürfen – auch wenn die Proben mit Maske eine Herausforderung sind. Ein Streitpunkt bei der Bezahlung sind aktuell die Quarantäne-Tage. Da die Schauspieler*innen früher anreisen müssen, damit für die Dreharbeiten ausgeschlossen werden kann, dass sie an Corona erkrankt sind, haben sie wesentlich mehr Präsenztage. Die Quarantäne-Tage selbst werden allerdings nicht bezahlt – im Unterschied zu Kameraleuten und Requisite, die den ihnen entstehenden Mehraufwand durch die neuen Drehregelungen bezahlt bekommen.
Am Filmset selbst hat sich einiges geändert. Der wichtigste Mann ist nun der Hygienebeauftragte. Er kennt sich mit den jeweils geltenden Regeln aus, berät bei der Umsetzung des Drehbuchs und entscheidet, wer getestet wird und welche Maßnahmen sinnvoll sind. Da sich die Einschätzungen der Lage wöchentlich ändern, erfordert diese Aufgabe Flexibilität und Fingerspitzengefühl, da durch die Hygieneauflagen zugleich hohe Kosten entstehen. Bei Kinofilmen können diese bis zu 150.000 Euro betragen.
Für den Ausfall oder den Abbruch von Dreharbeiten gibt es aktuell noch einen Rettungsschirm, der durch das Programm »Neustart Kultur« der Bundesregierung abgelöst werden soll. Allerdings ist hier nur Unterstützung für Kinofilmproduktionen und hochwertige Serienproduktionen vorgesehen. Die Risiken für TV-Produktionen müssen Sender und Produktionsfirmen demnach selbst tragen. Grund hierfür ist, dass Verhandlungen über Nothilfen mit dem Bundeskanzleramt im Mai gescheitert sind. Die Sender wollten nicht auch noch in den Ausfallfonds einzahlen. Einige Bundesländer sind bereit, die Produzenten zu unterstützen. Grundsätzlich stellt sich hier die Frage, wie argumentiert wird, dass die Filmwirtschaft mit einem Ausfallfonds unterstützt wird, es aber beispielsweise für die Konzertindustrie keinen vergleichbaren Fonds gibt.

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tag Film Dreharbeiten Hygieneregeln Quarantäne-Tage ARD Neustart Kultur Ausfallfonds
Darstellende Kunst Bericht

Nach dem Stillstand die Besinnung?

by Till Briegleb (07 Jul 2020)
Original source: Süddeutsche Zeitung

Die coronabedingten Schließungen bedeuten für die großen deutschen Museen in Dresden, Berlin, Hamburg, München oder Köln Einnahmeverluste in Millionenhöhe. Auch die schnelle Wiedereröffnung der Häuser kann daran wenig ändern. Wenn in einer Woche so viele Besucher*innen kommen, wie vor dem Lockdown an einem Tag, sind die Museen schon glücklich. Nach wie vor fürchten sich die Menschen vor Räumen mit großer Anziehungskraft. Dazu kommt, dass die Zahl der Städtereisenden noch sehr gering ist. Da sie bis zu 75 Prozent der Museumsbesucher ausmachen, haben viele Häuser nach wie vor reduzierte Öffnungszeiten und leere Kassen. Alarmiert sind die Leitungen der Museen allerdings bislang nicht. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass sie aktuell das Gefühl haben, vom Staat unterstützt zu werden. Im Gegensatz zur Entlassungswelle in Amerika können zumindest die fest angestellten Mitarbeiter*innen sich auf die staatliche Unterstützung verlassen. Selbst auf das Mittel der Kurzarbeit haben nur wenige Häuser zurückgegriffen. Stattdessen sucht man nach anderen Mitteln der Einsparung: Auf abendliche Beleuchtung wird beispielsweise am Kunstmuseum Stuttgart verzichtet, um das Defizit im Haus zu verringern.
So sicher der Alltag für die Festangestellten ist, umso bedrohlicher ist die Lage für Solo-Selbständige vom Grafiker über Autorinnen und Autoren bis zu externen Aufbauhelfern. Wurden sie bislang nur mit Niedrigstlöhnen entlohnt, so bleibt ihnen nur der Hartz-IV-Antrag, um über die Runden zu kommen. So ist es nicht nur der Ruf nach Ausstellungshonoraren für Künstler*innen, sondern auch die Unterstützung für die abhängig Beschäftigten, die dringend diskutiert werden muss. Der Ruf nach einer Tourismusabgabe für die Museen ist nur eine Forderung, die es ermöglichen könnte, hier Abhilfe zu schaffen.
Aber nicht nur die Frage der Finanzierung treibt die Mitarbeiter in den Museen aktuell um, sondern es scheint vielmehr ein strategischer Nachdenkprozess angestoßen zu sein, denn die Häuser müssen auf die geänderten Rahmenbedingungen reagieren. Marion Ackermann, Direktorin der Staatlichen Kunstsammlung zu Dresden betont, dass die hauseigene Forschung, der Ruf nach staatlichen Ankaufsetats, die Entwicklung digitaler Formate sowie die Konzentration auf die eigenen Sammlungen  positive Impulse für die Arbeit in den Museen geben. Bereits vor dem Lockdown hatte Ackermann für ihre Häuser ein » Museums-Sabbatical « für das Jahr 2023 ausgerufen, in dem die Dresdner Museen sich aus dem Hamsterrad befreien und neue Konzepte entwickeln sollten. Die positive Kraft, die sich Ackermann von dieser Auszeit versprochen hat, ist jetzt bereits zu spüren. Der Blick auf das Konstruktive ermöglicht es, von der Frage der Finanzierung abzulenken. Und so werden viele Häuser aus der Not eine Tugend machen und sich wieder mehr auf Inhalte konzentrieren als auf große Namen.

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tag Museen Finanzen Marion Ackermann Hartz IV Neuausrichtung Sammlung
Bildende Kunst/Design Bericht

Contra: Kunst hat eine schlechte Klimabilanz . Pro und Contra Kulturreisen

by Catrin Lorch (05 Jul 2020)
Original source: Süddeutsche Zeitung

Der Kunstbetrieb ist in den letzten Jahren vor allem zu einem Tourismusfaktor geworden. Blockbuster-Ausstellungen und Mega-Retrospektiven sollten die Kunstinteressierten in Scharen anlocken und so die Umsätze nicht nur in den Ausstellungshäusern, sondern auch in den sie finanzierenden Städten steigen lassen. Die Kritik an diesem Kunsttourismus wurde auch schon vor Corona ab und zu angebracht. Kann es sein, dass gerade die sich selbst als kritisch verstehende zeitgenössische Kunst eine miese Klimabilanz hinterlässt? Mit den neuen Auflage n für den Besuch von Ausstellungen gehören die Mega-Ausstellungen der Vergangenheit an. Besucherzahlen werden zu unkalkulierbaren Größen und auch die Kommunen selbst werden wohl in naher Zukunft eher knapp bei Kasse sein. Mit einer reduzierten Besucherzahl lassen sich horrende Kosten für den Leihverkehr und für die Ausstellungskonzeption nicht mehr bezahlen. So sind die Kurator*innen der großen Ausstellungshäuser von der Tate Modern in London über den Louvre bis hin zu den Uffizien in Florenz – die nicht nur brillante Forschungen und Ausstellungen, sondern zugleich auch tragfähige Wirtschaftskonzepte vorlegen müssen – aktuell dabei, Konzepte für die Zeit nach der Krise zu entwickeln. Nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Vernunft gebietet es, sich wieder auf das lokale Publikum zu besinnen. Das muss nicht unbedingt zu lasten der Ausstellungen gehen, können sich die Kurator*innen doch nun wieder auf Inhalte besinnen und Werke sowie Künstler*innen zu ihrem Publikum bringen, das mehr erwartet als einen passenden Hintergrund für den flanierenden Kunsttouristen.

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tag Bildende Kunst Kulturtourismus Klimabilanz lokales Publikum
Darstellende Kunst Diskussion

»Die Künstler haben Angst« . Wird die Kunstwelt nach Corona eine andere sein und wenn ja, wie anders?

by Vincenzo de Bellis, Heinrich Schwazer (03 Jun 2020)
Original source: Neue Südtiroler Tageszeitung

Dass sich die Kunstwelt in Folge der Coronakrise verändern wird, daran hat Vincenzo de Bellis, Kurator für Visual Arts am »Walker Art Center« in Minneapolis, keinen Zweifel. Er rechnet aktuell aber damit, dass diese Veränderung frühestens in einem Jahr spürbar werden wird, denn aktuell ist die Kunstwelt mit der Wiedereröffnung und damit der Bewährungsprobe nach dem Lockdown beschäftigt. Wie die Veränderung konkret aussehen wird, wagt er aktuell nicht vorauszusagen. Die kosmopolitische Ausrichtung der Kunstwelt sieh t er nicht gefährdet, allerdings müssen die meisten Kunstwerke nach wie vor live erlebt werden, und das könnte in Zukunft schwieriger werden.
Im Unterschied zu Europa ist in Amerika das Drama der Krise die Arbeitslosigkeit. Da es keinen Schutz für Arbeitnehmer*innen gibt, ging der Lockdown auch in der Kunstwelt mit einer Entlassungswelle einher. Die ökonomische Situation macht auch den Künstler*innen Angst, de Bellis geht aber auch davon aus, dass die Krise eine intellektuelle Anregung ist, die die Künstler*innen herausfordert. Ob der Kunstmarkt, der bislang meist nicht auf Krisen reagierte, von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen sein wird, kann er noch nicht absehen. Es werden aber sicher vor allem kleinere Galerien aufgeben müssen. Das bedeutet in der Folge, dass vor allem junge Künstler*innen auf dem Markt weniger präsent sein werden.
In der bildenden Kunst sieht er noch keine Arbeiten, die sich mit dem Thema Coronavirus auseinandersetzen. Das führt er darauf zurück, dass die Entwicklung von Arbeiten eine lange Reifezeit benötigt. In den sozialen Medien sieht er aktuell nicht das Potential, »die Komplexität eines Kunstwerks zu erfassen und darstellen zu können.«

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tag Kunstwelt
Bildende Kunst/Design Interview

Hilferuf der Galeristen in NRW

by Rupert Pfab (28 Apr 2020)
Original source: WDR 3

Einen Brandbrief haben die zwei Düsseldorfer Galeristen, Daniela Steinfeld und Rupert Pfab, an die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen geschickt. Neben der Ministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen sprechen sie auch Ministerpräsident Armin Laschet und den Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart an.
In ihrem Schreiben machen sie auf die Lage der Galeristen aufmerksam. Diese sehen sie als wichtiges Bindeglied zwischen öffentlichen Institutionen, Sammlern, Künstlern und der Öffentlichkeit. Nicht nur die Schließ ;ung der Galerien während der Coronakrise trifft sie hart, sondern die kritische Phase wird länger anhalten, da viele ihrer Kunden von der Wirtschaftskrise betroffen sein werden. Um Galeristen und Künstler*innen als Wirtschaftsunternehmen anzuerkennen und diese vor der Insolvenz zu bewahren, schlagen sie der Landesregierung vor, den Kunstbetrieb mit einem Sonderankaufsetat für staatliche Museen und Stiftungen zu fördern. So könnten nicht nur Lücken in den Sammlungen geschlossen werden, sondern auch kleinere und mittlere Galerien zu stützen. Eine weitere Fördermöglichkeit der Galerien sehen sie zudem in der Absenkung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 Prozent.
Eine Antwort haben die Verfasser*innen von der Ministerin für Kultur und Wissenschaft Isabel Pfeiffer-Poensgen erhalten. Sie spricht ihr grundsätzliches Wohlwollen aus, verweist aber auf die Sofortprogramme, die auch andere Unternehmen bekommen. Als kurzfristige Hilfen bewerten die Galeristen diese Hilfen durchaus als wichtig und sinnvoll, haben aber die Bedenken, dass die langfristigen Folgen der Coronakrise für den Kunstbetrieb von der Politik nicht berücksichtigt werden könnten.

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tag Galerien Kunstmarkt Kunstförderung Ankaufsetat Mehrwertsteuer
Bildende Kunst/Design Interview

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Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt, das Sie gerne unterstützen können. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular – wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung!

Das Team

Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

Ein besonderer Dank gilt Paco Croket für die Programmierung der Tag Cloud!

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