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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Kultur ist kein Sahnehäubchen . Warum wir Theater, Kino und Buchhandlungen jetzt sofort öffnen müssen

by Alexander Skipis (23 Feb 2021)
Original source: FAZ

Mit dem von Aristoteles in seiner Poetik eingeführten Begriff der Katharsis geht der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, in der Kulturgeschichte sehr weit zurück, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerung zu beschreiben. Die Befreiung von starken Gefühlen durch die Spiegelung und das Miterleben in Kunst und Literatur ist während des Lockdowns nur sehr eingeschränkt möglich. Auch wenn die Politik versucht, die ökonomischen Ausfälle der Kulturschaffenden a uszugleichen, so gelingt es nicht, die mit dem Begriff der Katharsis umschriebenen Entlastungsfunktionen für die Konsumenten zu ermöglichen. Sein Plädoyer für die schnelle Öffnung der Kultureinrichtungen und Buchhandlungen verbindet Skipis daher mit einer Warnung vor den mentalen Schäden der Gesellschaft, die die Pandemie bereits ausgelöst hat und deren Ausmaße bislang nicht abzusehen sind.

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tag Lockdown Systemrelevanz Katharsis
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Leipziger Buchmesse abgesagt

by Martin Hoferick (29 Jan 2021)
Original source: Kulturzeit

Eine Großveranstaltung ist aktuell kaum planbar und so verwundert es nicht, dass der Direktor der Buchmesse Leipzig, Oliver Zille, in dieser Woche schweren Herzens die Absage der diesjährigen Messe bekannt gab. Gerade weil man in Leipzig auf so viele Formen der Begegnung setzt, ist die Messe dieses Jahr kaum gefahrlos durchzuführen. Eine Verlagerung ins Digitale kommt für die Veranstalter nicht in Frage, da hier die persönliche Begegnung als zentrales Moment der Leipziger Messe nicht angemessen umgesetzt werden kann. Das Format selbst, werde man auf jeden Fall in den kommenden Jahren beibehalten, die Lage auf dem Buchmarkt ist trotz der Absage gut. Dennoch fordert Andreas Rötzer vom Verlag Matthes und Seitz, dass über Unterstützungen für die Branche nachgedacht werden muss, wenn weitere Großveranstaltungen im Lauf des Jahres ausfallen werden. In den Messehallen wird nun erst einmal ein Impfzentrum eingerichtet. 

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tag Buchmesse Buchbranche Digitalisierung Begegnung Großveranstaltungen
Wort Bericht

Corona zum Weihnachtsgeschäft: Wie es dem Buchhandel in der Krise geht

by Michael Wurmitzer (09 Nov 2020)
Original source: Der Standard

Eigentlich sehen die Umsatzzahlen für die österreichische Buchbranche in Corona-Zeiten gut aus. Nach Einbrüchen von minus 41 bzw. minus 65 Prozent im März und April, lagen die Zahlen im Herbst sogar leicht über dem Vorjahr. Sieht man sich die Zahlen aber genauer an, so wie Helmut Zechner von der Buchhandlung Heyn in Klagenfurt und Vorsitzender des Österreichischen Buchhändlerverbands, dann sieht die Lage anders aus. Nimmt man den Onlineriesen Amazon aus der Statistik heraus, dann bleibt für den stationären Buchhandel ein Jahre sminus von zwölf Prozent. Der Ausfall der Buchmesse Buch Wien und der Lockdown lassen den Buchhandel nun Schlimmstes befürchten, macht die Branche in Österreich doch im November und Dezember ein Drittel des Jahresumsatzes. Unter der fehlenden Aufmerksamkeit für Neuerscheinungen leidet nun vor allem die Gegenwartsliteratur, ob fehlende Lesungen und Veranstaltungen tatsächlich die Ursache für den Umsatzrückgang sind, ist nur schwer zu sagen. Besonders die kleinen Verlage leben von den Live-Veranstaltungen während die großen Konzerne aktuell ihre Social-Media-Aktivitäten verstärkt haben und vermehrt online-Lesungen anbieten. Andererseits haben gerade kleine Verlage ein treueres Stammpublikum. Zudem haben viele Verlage das Herbstprogramm extrem abgespeckt, große Buchhandelsketten wie Thalia setzen verstärkt auf Hygienekonzepte. Thalia bietet in Wien sogar Abholautomaten an, um einen kundenfreundlichen Service in der Krise zu bieten. Eine große Hilfe ist für die Branche aktuell auch die Senkung der Mehrwertsteuer – allerdings deutet sich jetzt schon an, dass diese nicht über den Jahreswechsel hinaus verlängert werden soll. So bleibt nur auf ein gutes Weihnachtsgeschäft zu hoffen, damit die Buchbranche in Österreich gut durch die Krise kommt.

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tag Buchhandel Verlage Buchmesse Amazon Umsatz Weihnachtsgeschäft Hygienekonzept
Wort Bericht

Ein Weiter so wird es nach der Pandemie nicht geben . Literaturagentin Ruge zur Frankfurter Buchmesse

by Elisabeth Ruge, Christopher Ricke (13 Oct 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Das größte Branchentreffen im Buchhandel – die Frankfurter Buchmesse – findet in diesem Jahr pandemiebedingt weitgehend digital statt. Statt durch die Gänge der Ausstellungshallen zu wandern und sich mit Kolleg*innen und Vertragspartner*innen zu treffen, sitzt die Verlegerin und Kulturagentin Elisabeth Runge in diesem Jahr vor dem Bildschirm. Hier verfolgt sie Veranstaltungen und führt für ihre Autor*innen Verhandlungen. Dabei greift sie lediglich für die Vergabe von Filmrechte auf die von der Buchmesse eingerichtete Online-Plat tform zurück. Alle anderen Treffen wurden unabhängig organisiert. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk Kultur berichtet Runge von ihren Eindrücken von der diesjährigen Buchmesse. Sie bemängelt die sterile Atmosphäre bei der Verleihung des Deutschen Buchpreises, wo nur die Nominierten der Shortlist mit je zwei Gästen vertreten waren. Ansonsten lobt sie die Verantwortlichen für die Durchführung der weitgehend ins Digitale verlagerten Messe. Zugleich mahnt sie an, dass die Messe Frankfurt sich für die kommenden Jahre ein neues Konzept für das Branchentreffen überlegen muss. Gerade für die großen Verlage und Konzerne war die Absage der Buchmesse zugleich mit riesigen Einsparungen verbunden. Sie werden wenig Interesse zeigen, nach dem Ende der Pandemie wieder zur bisherigen Form der Messe zurückzukehren. Hier muss es daher ein Angebot geben, dass die Messe für alle Beteiligten wieder attraktiv macht.

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tag Buchmesse Buchpreis Rechtehandel Digitalisierung Elisabeth Ruge Streaming virtuelle Präsenz
Wort Interview

Louise Glück wird dem Handel nicht helfen können . Literaturnobelpreis und der Buchmarkt

by Gerrit Bartels (08 Oct 2020)
Original source: taz

Die Schwedische Akademie der Wissenschaften läutet mit der Bekanntgabe der Preisträgerin bzw. des Preisträgers des Literaturnobelpreises den Bücherherbst ein. In der Woche vor der Eröffnung der Buchmesse bekommt der Markt einen ersten Schub durch das Interesse an den ausgezeichneten Werken. Mit der Verleihung des Preises 2020 an Louise Glück hat die Nobelkommission ein zweifaches Zeichen gesetzt: Einerseits besteht sie auf der Deutungshoheit in Sachen literarischer Güte, andererseits setzt sie ein politisches Zeichen – zeigen die wenigen Photographien Louise Glück doch bei der Verleihung der National Humanities Medal durch Barack Obama im Jahr 2016.
Diese doppelte symbolische Handlung trifft den Buchhandel hart. Der Schub, der durch die Aufmerksamkeit nicht nur dem ausgezeichneten Autor, der ausgezeichneten Autorin versetzt wird, sondern auch Autor*innen im Umfeld trifft, bleibt dieses Jahr aus. Die beiden ins Deutsche übersetzte Bände von Louise Glück sind vergriffen. Kein Schaufenster kann mit ihnen dekoriert werden. Keine anderen Lyrikbände damit beworben werden. Die zwanzig bis dreißig Prozent Umsatzeinbruch, die Buchhandlungen und Verlage im Corona-Jahr verkraften müssen, können damit nicht ausgeglichen werden. Auch die Buchmesse als Besuchermagnet und Marketinginstrument fällt in diesem Jahr weitgehend aus. So bleibt den Verlagen nur auf das Weihnachtsgeschäft zu hoffen. In einer Zeit, in der das Buch mehr denn je gebraucht wird, ist das besonders bitter.

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Wort Bericht

Sprachmacht und Sachertorte . Österreichische Literatur in der Coronakrise

by Irene Binal (25 Sep 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

In einem Feature zur aktuellen Lage der österreichischen Literatur darf neben den großen Vorbildern, den Besonderheiten der Verlagslandschaft und der Kaffeehauskultur in Wien auch das gegenwärtig alle Kulturschaffenden umtreibende Thema Corona nicht fehlen.
Der Autor Michael Stavarič, der die Journalistin Irene Binal durch Wien begleitet, ist besonders von der Krise betroffen, ist doch sein aktueller Roman »Fremdes Licht« im Frühjahr erschienen. Rund 30 Lesungen wurden abgesagt, Interviews und Besprechungen blieben aus. Nach vier Jahren Arbeit fehlt nun das Einkommen und der Autor denkt darüber nach, ober sich das Leben als freischaffender Schriftsteller in den nächsten Jahren noch leisten kann.
Trotz vergleichbarer Notlage empfinden viele österreichischen Autor*innen die staatliche Unterstützung nicht als angemessen. Mit dem Projekt »Arbeit statt Almosen« hat Marlen Schachinger in dieser Situation ein Zeichen setzen wollen. Über eine Crowdfunding-Kampagne hat sie rund 20.000 € eingeworben. Die Gelder kamen überwiegend von Leser*innen und dienen dazu, nicht nur die Anthologie selbst, sondern vor allem die Honorare für die rund 20 Autor*innen zu bezahlen.

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tag Literatur Österreich Arbeit statt Almosen Marlen Schachinger Michael Stavarič Umsatzeinbruch Crowdfunding
Wort Feature

Buchhandel setzt auf Digitalpräsenz . Frankfurter Buchmesse ohne Aussteller

by Alexander Skipis, Britta Bürger (08 Sep 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Auf einer Pressekonferenz gab der Direktor der Frankfurter Buchmesse Juergen Boos die Absage der Präsenzmesse in den Messehallen in Frankfurt bekannt. Die Entscheidung ist gemeinsam mit allen Verlagen und den Vertretern der nationalen Stände gefallen. Die Restriktionen, vor allem die Reisebeschränkungen waren letztendlich zu groß, um an der Präsenzveranstaltung festzuhalten.
Für die Buchbranche ist die Messe ein wichtiges Standbein. Da von vornherein auch ein digitales Angebot geplant war, geht Alexander Skipis, Hauptgeschäftsf& uuml;hrer des Börsenvereins des deutschen Buchhandels, davon aus, dass die Präsenz des Buches erhalten bleibt. Nach wie vor wird es in Frankfurt auch physische Veranstaltungen geben, bei denen Autor*innen live zu erleben sind.
Als weiteres Standbein werden auf einer digitalen Rechtehandelsplattform die Verlage die Möglichkeit haben, das bislang auf der Messe wichtige Rechtegeschäft abzuwickeln. Der persönliche Austausch wird an dieser Stelle aber nicht möglich sein.
Ein weiteres wichtiges Standbein der Buchmesse ist aber auch der der intellektuelle Austausch und die Meinungs- und Pressefreiheit. Diese Themen werden auch online und in Präsenzveranstaltungen behandelt werden. Mit solchen Online-Angebot werden sicher nicht so viele Leser*innen erreicht, wie mit einer Präsenzmesse. Die intensive Begegnung wird daher 2021 eine große Rolle spielen.
Eine Reihe von physischen Veranstaltungen wird es in Frankfurt geben. Neben den Preisverleihungen – Buchpreis und Friedenspreis – werden Lesungen in der Festhalle stattfinden. Medial werden sie gleichzeitig verbreitet und sind weltweit abrufbar. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass die fehlende Aufmerksamkeit für das Buch dem Buchmarkt schaden wird. Die Verkäufe werden wohl auch im Bücherherbst 2020 nicht wirklich befriedigend sein.

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tag Buchbranche Buchmesse Frankfurt Lesung Alexander Skipis virtuelles Angebot
Wort Interview

Die Buchbranche leidet und macht Verluste . Ein Virus namens Angst greift um sich

by Paul Jandl (17 Jul 2020)
Original source: Neue Züricher Zeitung

Bereits vor der Krise sah es in der Buchbranche nicht rosig aus. In den vergangenen Jahren sank die Zahl derjenigen, die sich regelmäßig ein Buch kaufen, ständig. Die Corona-Krise, während der viele zu anderen Medien wechselten und Amazon lieber Klopapier als Bücher auslieferte, verstärkte diesen Trend. Die Branche verzeichnet Ende Mai im Vergleich zum Vorjahr einen Verlust von 17,5 Prozent. Und so reagieren viele Verlage mit einem Sparprogramm. Im Herbst werden weniger Neuerscheinungen zu verzeichnen sein. Mit einem »zweiten Frü hling« soll im Herbst für die Neuerscheinungen des Frühlings geworben werden, denen aufgrund der Absage der Leipziger Buchmesse und des Lockdowns die Aufmerksamkeit fehlte. Die Unterstützung der Branche kommt auch von den politischen Entscheidungsträgern. Im Programm „Neustart Kultur‟ sind rund 10 Millionen Euro für den Buchmarkt vorgesehen.
Wie sehr die Branche mit ihrer Neuerfindung ringt, zeigten die Querelen um die Frankfurter Buchmesse im Oktober. Viele Verlage haben ihre Teilnahme inzwischen abgesagt, nachdem die Verantwortlichen sehr früh beschlossen haben, die Messe mit einem alternativen Konzept durchzuführen. So denkt man in Frankfurt inzwischen darüber nach, das Branchentreffen in ein Kreativfestival umzuwandeln, in dem neben der Literatur auch Musik, Pop und Gaming präsent sind. Im Moment ist zu befürchten, dass die Angst in der Branche einen wesentlich größeren Schaden anrichtet als das Virus.

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tag Buchbranche Buchmesse Neustart Kultur Umsatzeinbruch zweiter Frühling
Wort Bericht

»Literatur ist ein Lebensmittel!« . Erste Lesungen nach der Corona-Krise

by Börsenblatt Online (19 Jun 2020)
Original source: Börsenblatt

Auch wenn Kulturveranstaltungen wieder erlaubt sind, so ist die Organisation von Lesungen für Buchhandlungen aufgrund der zu berücksichtigenden Hygieneregeln eine Herausforderung. Die Zusammenarbeit mit Kirchen, die bereits ein Hygienekonzept herausgearbeitet haben, ist daher eine Möglichkeit, um bereits geplante Veranstaltungen doch durchführen zu können. So hat die Christlichen Buch- und Kunsthandlung C. Strecker in Mühlhausen eine Lesung mit Robert Scheuer im Kirchensaal abgehalten. Die Karten für die 50 Plätze waren kurz nach e iner Rundmail an die Stammkunden ausverkauft. Die Veranstalterin Heike Strecker zeigt sich begeistert von der Dankbarkeit der Zuhörer. Ganz ähnlich sind die Erfahrungen bei einer Lesung von Sandra Lüpke in Oerlinghausen. Auch wenn die Resonanz auf die Lesungen großartig war, wollen die Buchhändlerinnen erst einmal den Herbst abwarten, bevor sie neue Lesungen organisieren, denn ökonomisch sind sie ein Wagnis. Trotz guter Verkaufszahlen am Büchertisch und ausverkaufter Lesungen müssen große Räume angemietet werden und die Betreuung der Veranstaltung ist aufgrund des Hygienekonzepts personalintensiv.

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tag Literatur Lesung Hygieneregeln
Wort Bericht

Schwer zu lesen . Keine Messe, kein Amazon, keine Aufmerksamkeit: Corona hat den Buchmarkt hart getroffen.

by Christoph Schröder (12 May 2020)
Original source: Die Zeit

Der freie Autor und Kritiker Christoph Schröder hat sich bei den Verlagen umgehört, die derzeit das erste Fazit der Coronakrise ziehen. Nachdem der Lockdown nicht nur mit den Schließungen der Buchhandlungen und der Absage der Leipziger Buchmesse, sondern auch durch reduzierte Besprechungen in Zeitungen die Branche getroffen hat, trug auch der schleppende Versand durch den Internetmarktplatz Amazon dazu bei, dass der Umsatz auf dem Buchmarkt im März auf 31 Prozent des Vorjahresmonats einbrach. Rettung kam hier vor allem von den Buchhandlungen, die Kon zepte entwickelten, wie trotz geschlossener Ladengeschäfte die Bestellungen zugestellt werden konnten und die Auslieferung so weiterhin möglich war. Dennoch ist das Frühjahrsgeschäft bei allen Verlagen weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Lediglich kleinere, sehr spezialisierte Verlage konnten ihre Zahlen halbwegs stabil halten. Die Gestaltung von Verlagsprogrammen und Vorschüssen, sowie die langfristig die Zusammenarbeit mit Autor*innen muss nun neu gedacht werden. Viele Verlage haben das Herbstprogramm bereits gekürzt, um den Frühjahrstiteln noch einen Chance zu geben – aber gerade für die Autor*innen bedeutet dies Einnahmeausfälle – auch wenn einzelne Verlage sich auf den digitalen Bereich verlegen und dort Bezahlmodelle entwickeln, die zumindest eine kleine Kompensation für den Ausfall der Veranstaltungen liefern könnten. Die Bewertung der Lage ist zwiegespalten. Einerseits stellt zum Beispiel Andreas Rötzer von Matthes & Seitz fest, dass die Krise zur schnellen Optimierung von Arbeitsprozessen in den Verlagen beigetragen habe. Ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität beobachtet auch die Verlegerin Grusche Juncker, die Mitglied der Geschäftsführung bei der Verlagsgruppe Random House ist. Diesem Zweckoptimismus der Branche hält Jo Lendle vom Hanser Verlag entgegen, dass man sich nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass das Gesamtsystem immensen Erschütterungen ausgesetzt war, die nicht alle Akteure ökonomisch überleben werden.

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tag Buchbranche Verlage Buchmesse Herbstprogramm Umsatzeinbruch Jo Lendle Grusche Juncker Andreas Rötzer
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Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt, das Sie gerne unterstützen können. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular – wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung!

Das Team

Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

Ein besonderer Dank gilt Paco Croket für die Programmierung der Tag Cloud!

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